GRUNDLAGEN
Die Grundlagen für die Waldorfpädagogik sind von Rudolf Steiner gelegt worden. Sie basieren auf einem anthroposophischen Menschenbild, welches in Verbindung steht mit Erkenntnissen aus dem Bereich der Medizin sowie Grundsätzen und Elementen der biologisch-dynamische Landwirtschaft, der Kunst, der Pädagogik sowie der Heilpädagogik. Die Waldorfpädagogik möchte die Entfaltung der individuellen Persönlichkeit stärken, um einen gesund heranwachsenden Menschen mit seiner Vielfältigkeit entwickeln zu helfen.
Vorbild und Nachahmung
Lebenszusammenhänge sollen in sinnvoller, dem Entwicklungsstand der Kinder angemessener Weise durchschaubar und nachvollziehbar werden. Dies geschieht durch Vorbild und Nachahmung. Die Kinder sollen am Erwachsenen erleben, wie und warum er etwas tut – nach dem Satz von Novalis: "Das Menschsein lernt der Mensch nur am Menschen".
Rhythmus und Wiederholung
Ein weiteres Grundelement besteht aus Rhythmus und Wiederholung. Der wiederkehrende Tages- Wochen- und Jahresrhythmus gibt den Kindern Sicherheit und Geborgenheit. Sich wiederholende Aktivitäten erleichtern die Orientierung und erlauben so die Entwicklung einer Alters entsprechenden Selbständigkeit. Neben den Jahreszeiten sind die darin eingebetteten, traditionellen christlichen Feste besonders wichtig. Weihnachten, Ostern, Pfingsten usw. brauchen eine Vorbereitungszeit, den Höhepunkt und den Ausklang. Und auch jeder Kindergartenvormittag klingt aus in einem ruhigen Zusammentreffen im Stuhlkreis, mit einer Geschichte oder einem Puppenspiel und dem gemeinsamen Verabschieden voneinander.